Ich komme aus dem Hurra-Schreien gar nicht mehr heraus. Da soll nun endlich für die darbenden Millionäre, die sie ach so in den Ruin treibende Flugsteuer verringert werden. Schließlich würde sie das im Jahr für alle zusammen ganze 350 Millionen Euro kosten. Ist das zu verantworten? Auf die kann unsere geliebte Regierung ja locker verzichten. Gibt es doch derzeit auch die tolle Gelegenheit, dafür die Deutschlandtickets für die Allgemeinheit zu verteuern, da kriegt man das ja wieder rein. Die Flugsteuer ist aber auch wirklich so ein gemeines Hindernis für die Privatjets. Wie sollte man denn sonst ganz schnell aus München-Grünwald oder Düsseldorf-Niederkassel schnell an die heilende Küste von Sylt kommen? Es wäre ja wirklich auch zu viel verlangt, wenn diese 2% der deutschen Bevölkerung, die nur rund 50% des gesamten Vermögens unserer Republik besitzen, sich in einen Zug setzen müssten, vielleicht auf einem Bahnsteig der verlotterten Allgemeinheit begegnen müssten. Die lieben kleinen Milliardenerb*innen, die das schwer erarbeitete Erbe steuerfrei um die Ecke geschafft haben, würden auch Schaden nehmen, wenn sie den Blick von oben herab nicht mehr inhalieren könnten. Aber wirklich! Müssen wir das denen echt zumuten? Hat Fritze Merz nicht dankenswerter Weise schon mal auf die schlimmen Stadtbilder hingewiesen? Ihnen das zu ersparen, sind uns anderen doch die 350 Millionen Euro wert. Oder?