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23.02.2021 ---> Kategorie : 2021 Bundestagswahlkampf 2021
Claas Goldenstein

ist Bundestagskandidat von Bündnis 90/die Grünen im Wahlkreis 30 Stade I-Rotenburg II
Am 21. Januar 2021 wählten die Grünen den gebürtigen Stader Claas Goldenstein (27) zu ihrem Bundestagskandidaten im Wahlkreis 30 [Stade I-Rotenburg II]. Die Grünen hatten nach Kutenholz in die Festhalle eingeladen. In seiner Bewerbungsrede gab er an dem Abend eine überzeugende Vorstellung ab und beantwortete zahlreiche Fragen. Im anschließenden Wahlgang kürten ihn die Anwesenden bei nur 1 Gegenstimme zu ihrem Kandidaten. Eine Teilnehmerin sagte anschließend: "Ich habe Claas gewählt, nicht damit er dabei ist, sondern damit er das Direktmandat gewinnt!"
Laut Bundeswahlgesetz waren Wahlversammlungen als Präsenzveranstaltungen durchzuführen. Die Vorstände der Kreisverbände (KV) Stade und Rotenburg von Bündnis 90/Die Grünen hatten alle im Wahlkreis mit Hauptwohnsitz gemeldeten Parteimitglieder zur Wahlversammlung nach Kutenholz eingeladen.
Auf die Arbeit im Bundestag ist Claas Goldenstein bestens vorbereitet: Nach dem Abitur am Athenaeum 2011 leistete Claas Goldenstein bei der Lebenshilfe Stade e.V. einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst. Von 2012 bis 2017 studierte er Umweltwissenschaften und Wirtschaftspsychologie (B.Sc.) an der Leuphana Universität in Lüneburg. Danach absolvierte er den Masterstudiengang in Praktischer Philosophie der Wirtschaft und Umwelt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Durch seine gesamte Studienzeit ist er der Kinder- und Jugendarbeit in Stade treu geblieben und hat seit 2007 über 40 Kinder- und Jugendfreizeiten der Evangelischen Jugend Stade als Mitarbeiter begleitet. 2009 stieg er noch als Schüler bei der Evangelischen Jugend in die Verbands- und Gremienarbeit ein. Zunächst im Elbe-Weser-Raum, ab 2011 auf Landesebene, ab 2012 als Vorstandsmitglied und ab 2013 als Vorsitzender. Seine Schwerpunkte waren Nachhaltigkeit, Kampf gegen Ausgrenzung durch Sprache sowie Kindeswohlgefährdung.
Er wurde 2013 als erster Jugenddelegierter in die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover (Kirchenparlament) berufen, wo er sechs Jahre im Öffentlichkeits- sowie im Umwelt- und Bauausschuss mitarbeitete.
"In den nächsten Jahren entscheidet sich, ob bestimmte Kipppunkte erreicht werden, z.B. bei der Klimaerwärmung und dem Artensterben, die gravierende Auswirkungen auf unsere Lebengrundlagen haben werden. Anders als bisher geht es bei der kommenden Wahl um existentielle Weichenstellungen, die Mut von uns allen, von der Politik und von uns Bürger*innen erfordern," so Wilfried Böhling, Schatzmeister des Grünen KV Stade.
Claas Goldenstein ergänzt: "Wir müssen die Welt nicht enkeltauglich machen, wir müssen sie wir-tauglich machen. Wir sind heute schon betroffen. Es ist unsere Generation, der das nachhaltige Leben gelingen muss."
Verena Wein-Wilke und Hartwig Holthusen, Vorsitzende der grünen Kreistagsfraktion Stade sind sich einig: "Die große Koalition bremst, wo es vorangehen muss. Die immer deutlicher zu Tage tretenden Probleme werden ausgesessen, statt angepackt. Es werden aus der Zeit gefallene Projekte, Jahrzehnte alte Planungen wie der Bau der Elbvertiefung und der A20 kritiklos weiter verfolgt oder nur Trippelschritte gemacht, wie bei der EEG-Überarbeitung, anstatt endlich mutig neue Erkenntnisse einzubeziehen und den Reformstau aufzulösen."
Barbara Zurek, Sprecherin des Grünen KV Stade, sagte: "Die unterschiedlichen politischen Ziele spiegeln sich auch in den Kandidaten wider. Oliver Grundmann (CDU) ist seit 2013 Mitglied im Umweltausschuss vertritt aber regelmäßig einseitig die Interessen der Wirtschaft, sei es bei der Energiewende, der Dieselverbotsdebatte, dem Fracking oder den unfairen Handelsabkommen TTIP und CETA. Er bremst, wo es geht bei der Energie-, der Verkehrs- oder der Agrarwende. Immer vertritt er die Interessen der Industrie.
Kai Koeser legt seinen Fokus auf Familienpolitik. Auch er blendet das große Ganze aus.
Ganz anders Claas Goldenstein. Seit der Schulzeit engagiert er sich leidenschaftlich ehrenamtlich für seine Mitmenschen und das Gemeinwohl. Deshalb studierte er und lernte, wie Wirtschaft und Umwelt versöhnt und so unsere Lebensgrundlagen erhalten werden können."
Ralf Poppe, Sprecher des Grünen KV Stade, ist überzeugt: "Menschen wie ihn brauchen wir in der Politik! Grüner Anstrich allein reicht nicht mehr. Die Inhalte müssen stimmen. Wir Grünen haben Claas nominiert, damit er das Direktmandat gewinnt. Das Zeug dazu hat er."
Claas Goldenstein ist jeden Donnerstag von 19–21 Uhr live auf der Streaming-Plattform Twitch zu sehen. "Das Format ist eine Polit-Show im entspannten Rahmen," sagt er, "eine Online-Community für an Nachhaltigkeit Interessierte. Ich spreche über Wirtschaft und Philosophie, Gerechtigkeit und Grüne Programmatik. Auf diese Weise kann man mich als Mensch kennenlernen und erleben, obwohl Präsenzveranstaltungen zurzeit nicht gehen. Ihr seid herzlich eingeladen!"
Webseite: https://claas-goldenstein.de/ Instagram: https://www.instagram.com/claasgoldenstein/ Twitch: https://www.twitch.tv/claasgoldenstein
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01.02.2021 ---> Kategorie : 2021 Umweltschutz
Der Niedersächsische Weg
- Viele Naturschutzmaßnahmen im Landkreis zum "Niedersächsischem Weg"
Verena Wein-Wilke, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, hatte auf der vergangenen Ausschusssitzung darauf gedrängt, dass sich der Landkreis Stade unverzüglich mit dem „Niedersächsischen Weg“ (Nds. Weg) auseinandersetzen müsse. Das geschah nun durch eine Extrasitzung des Ausschusses am 26.01.2021.
Der „Niedersächsische Weg“ ist ein im Landtag beschlossenes Maßnahmenpaket, mit dem unter anderem der Gewässerschutz verbessert werden soll, neue Vorgaben zum Schutz von Vögeln und Grünland sowie zum Einsatz von Pestiziden geplant sind. Landwirte sollen für Naturschutzmaßnahmen eine Entschädigung erhalten. Das Maßnahmenpaket ist ein Kompromiss zwischen Umweltschutz und Landwirtschaft in Niedersachsen.
Den Grünen war es deshalb wichtig, dass der Ausschuss die Umsetzung des Maßnahmenpaketes im Landkreis Stade bespricht, wie es auf dem Landkreis übertragen werden soll.
Sehr erfreulich findet die Grüne Fraktion, dass im Rahmen der Umsetzung des Nds. Weges eine dritte ökologische Station im Landkreis entsteht. Es fließen viele Fördergelder und drei Stellen im Naturschutz werden geschaffen. „Das ist hervorragend“, so Verena Wein-Wilke, „denn der Erhalt der Flusslandschaften wird systematisch vorbereitet, koordiniert und umgesetzt“. Auch laufende Opens external link in new windowUmweltprogramme wie KLEE werden integriert. „Das ist ein großer Schritt für die Vernetzung der herausragenden Naturschutzthemen der Flusslandschaften“, betont Verena Wein-Wilke.
Die ökologische Station, die der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) federführend betreuen wird, soll auch das Hüteschafprojekt übernehmen. Und das ist aktiver Naturschutz durch einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schafen und mit dem Moorschutz als Standbein.
Daneben hat die Verwaltung diese extra Sitzung genutzt, den WWF zu dem vorhaben auf Krautsand einzuladen, ein bundesweit bedeutsames Naturschutzprojekt, das sich erstmals mit dem Thema Ästuar auseinandersetzt. Wir wollten und wollen zwar die Elbvertiefungen nicht, aber zumindest haben die „unbelehrbaren“ Verursacher erkannt, dass gegengesteuert werden muss. Im Ausschuss wurde auch das Naturschutzgroßprojekt auf Krautsand des WWF (World Wide Fund) vorgestellt.
Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst die gesamte Insel, ausgenommen den Ort selbst. Es wird über die „Bundesförderung Naturschutz - chance.natur“ umgesetzt. Das Förderprogramm dient dem Schutz und der Sicherung national bedeutsamer und repräsentativer Naturräume mit gesamtstaatlicher Bedeutung. Mit dem Naturschutzprojekt Krautsand wird das erste Projekt gefördert, dass sich mit dem Naturraum Ästuar befasst.
Ziel des Projektes ist mehr Tidedynamik im Lebensraum zuzulassen. Damit könnte auch der Sedimenthaushalt des Projektraumes verbessert und der Verschlickung entgegengewirkt werden. Weiter sollen die Habitatstrukturen für typische Tier- und Pflanzenarten des Ästuars verbessert werden. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Unterhaltungsverband, den Wasser- und Bodenverbänden, den örtlichen Flächennutzern und dem Landkreis (Naturschutz- und Wasserbehörde). Das Gesamtprojekt ist in zwei Abschnitte gegliedert. Zunächst wird ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt und hierin Machbarkeiten für Maßnahmen eruiert. Dieses Projekt wird 2023 abgeschlossen und dient dem zweiten Projektantrag zur Umsetzung konkreter Maßnahmen.
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08.01.2021 ---> Kategorie : 2021 Bundestag
Elbvertiefung
- Wenzel fordert: Elbvertiefung rückgängig machen
„Das Jahr 2020 bietet in vielfacher Hinsicht Anlass zur Überprüfung getroffener Entscheidungen. Aktuell gilt das vor allem für Folgen und Nebenwirkungen der Pandemie. Das gilt aber auch für Folgen und Nebenwirkungen der laufenden neunten Vertiefung der Elbe, die sich offenbar anders entwickeln als prognostiziert“, das schreibt Stefan Wenzel, Bundestagskandidat der Grünen im Wahlkreis Cuxhaven-Stade 2 an Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
„Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an Ihren Parteifreund, den vormaligen Ministerpräsidenten David McAllister, der seinerzeit mit Fackeln auf dem Deich gegen die beantragte Elbvertiefung protestierte und an die Otterndorfer Erklärung, die er zusammen mit anderen unterschrieben hat“, so Stefan Wenzel.
Die Schlickmengen hätten offenbar deutlich stärker zugenommen als erwartet. Offensichtlich habe bislang weder das Bundesverkehrsministerium noch die Hamburg Port Authority ein Konzept zum Umgang mit diesen Schlickmengen, so die Vermutung Wenzels in dem Brief an Ferlemann. Stefan Wenzel sieht die große Gefahr, dass die Verbringung großer Mengen an den Rand des Nationalparks und Weltnaturerbes Wattenmeer bei Scharhörn nicht nur eine weltweit als einzigartig anerkannte Naturlandschaft in ihrer Substanz gefährden würden, sondern auch die touristischen Stärken der Städte und Gemeinden an der Unterelbe. Zudem behindere die Verschlickung die Fährhäfen und die Funktionsfähigkeit der Sieltore. In seinem Brief merkt Stefan Wenzel an, dass auch das Tideelbeforum keine überzeugenden Konzepte für den Umgang mit wachsenden Schlickmengen vorlegen kann.
„Mittlerweile ist durch neue Untersuchungen deutlich geworden, dass Deiche an der Unterelbe Unterbestick aufweisen und eine langfristige Stärkung der Bauwerke unabdingbar ist“, betont Wenzel. Er sieht immense Folgekosten, zudem bislang nicht absehbar sei, wo entsprechend notwendige Kleimengen gewonnen werden könnten. Als besorgniserregend sieht er zudem die Entwicklung beim Meeresspiegelanstieg. „Trotz Abschluss des Klimaabkommens von Paris vor fünf Jahren zeichnet sich bis heute eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstieges ab. Die Bandbreiten der Prognosen drohen eher am oberen Rand der Prognosen und zudem früher als erwartet einzutreffen“ mahnt Stefan Wenzel.
Die Entwicklung der Stintfischerei sei „ein weiteres Symptom, das ernste Besorgnis erregt und einen traditionsreichen Berufszweig bedroht“. Die Entwicklung erinnert an die Ems, so Wenzel, die sei im Sommer oft monatelang als tot anzusehen, „weil Bereiche mit sehr niedrigem Sauerstoffgehalt und feinem Schlick Überhand nehmen“.
Stefan Wenzel weiter: „Die laufenden Arbeiten an der Elbe zerstören ganz offensichtlich den Fluss und gefährden die Sicherheit der BewohnerInnen im Cuxland. 2021 muss das Jahr der umweltpolitischen Fehlerkorrektur werden. Alle, denen der Naturschutz und die Deichsicherheit ein Herzensanliegen sind, wollen, dass die Elbvertiefung rückgängig gemacht wird.“
Stefan Wenzel drückt gegenüber Ernak Ferlemann in dem Schreiben seine Erwartung aus, dass „aus den bereits jetzt erkennbaren besorgniserregenden Abweichungen von den Erwartungen der Planer ernsthafte Konsequenzen gezogen werden. Das weitere Ausbaggern zur Umsetzung der laufenden Vertiefung muss unterbleiben, um weitreichende Folgen für Deichsicherheit, Natur und Tourismus an der Unterelbe zu vermeiden“. Für den Grünen ist ein Rückbau und eine durchgreifende Kooperation der Häfen in der Deutschen Bucht notwendig. „Davor können weder Sie als regionaler Abgeordneter und parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums noch das Bundesverkehrsministerium als verantwortliches Ressort der Bundesregierung die Augen verschliessen“, so Stefan Wenzel abschließend in seinem Brief.
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